Kreisrat Rith: Anfrage an Landrat zum Kehler Klinikum

30.12.2021

Kreisrat Rith: Anfrage an Landrat zum Kehler Klinikum
Kreisrat Rith: Anfrage an Landrat zum Kehler Klinikum

Reaktion auf eine Pressemitteilung des Fördervereins des Kehler Krankenhauses.


Kreisrat Heinz Rith schreibt an Landrat Frank Scherer:

Sehr geehrter Herr Landrat Scherer,

im Lokalteil der heutigen Kehler Zeitung, 30.12.21, ist zur Situation an der Betriebsstelle Kehl eine Mitteilung des Fördervereins abgedruckt, die mich zu einer Anfrage nach der GO des Kreistages veranlasst.

In den letzten Sitzungen des GKA und KT war zwar auch die Zentrale Notaufnahme in Kehl Thema sowie auch regelmäßig der grundsätzliche Bestand der Betriebsstelle bis 2028 mit Beginn des Betriebes im Neubau Achern betont wurde.

Dies wird mit der aktuellen Situation erneut in Frage gestellt; ich darf auf den Inhalt des Artikels verweisen (der nicht in den Pressehinweisen der Pressestelle erfasst ist):

„Unbefriedigende Situation": https://reiffmedien-ger-app.newsmemory.com/?publink=3a13348f0_1346042

Zu diesem Artikel meine Fragen:

  1. Ab wann bzw. unter welchen Voraussetzungen wird die Zentrale Notaufnahme in Kehl wieder einen Betrieb für 7 Tage mit je 24 Stunden aufnehmen können; welche Maßnahmen trifft hierfür die Klinikleitung?
  2. Womit begründet die Klinikleitung eine geringere Randzeitbetreuung als aktuell am Standort Oberkirch?
  3. Wie berücksichtigt die Klinikleitung den Kehler Hafen und damit verbundene gesundheitspolitische Notwendigkeiten in den strukturellen Gegebenheiten der Betriebsstelle Kehl aktuell sowie bis 2028 und darüber hinaus?
  4. Inwieweit trifft es zu, dass „…bei der Versorgung der fußläufigen Patienten, die durch Schließung der Notaufnahme in eine prekäre Gefahrensituation geraten können…“, Notarzt oder Rettungswagen Patienten direkt vor der Kliniktür aufnehmen und an einen anderen Standort bringen müssen?
    Wie viele solcher Fälle sind bekannt?
  5. Inwieweit trifft es zu, dass Kehler Patienten in diesem Zusammenhang nach Wolfach verwiesen werden?
    Wie viele solcher Fälle sind bekannt?
    Weshalb muss ein so weiter Weg (Fahrzeit ca. 1 Stunde oder je nach Verkehrslage auch mehr) den Patienten und Angehörigen zugemutet werden, der eigentlich nur für spezielle Fälle, z.B. Behandlung in Freiburg oder Karlsruhe, in Betracht kommen dürfte?

Ich darf nach allen aktuellen politischen Bekundungen (zuletzt Interview Hr. Landrat im OT v. 29.12.21) zum Standort Kehl erwarten, dass die Klinikleitung willens ist, den Standort Kehl durch geeignete Maßnahmen wieder so zu stabilisieren, dass die strategischen Vorgaben des Kreistages zur Versorgung der Bevölkerung im Bereich Kehl/Hanauerland/Neuried auch im stationären Betrieb mindestens bis Ende 2028 erfüllt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Heinz Rith
Kreisrat